Plasmaschneiden für Anfänger
Heute wollen wir dir ein Verfahren zum Schneiden von Blechen vorstellen, was die meisten wahrscheinlich eher mit einer hochprofessionellen Maschine in Verbindung bringen. Natürlich setzen metallverarbeitende Betriebe - so wie wir – auf computergesteuerte Maschinen für das Plasmaschneiden. Das heißt aber nicht, dass man mit diesem Verfahren auch zu Hause und von Hand arbeiten kann. Im Gegensatz zum Laserschneiden.
Wir wollen dir erklären, worauf es beim Plasmazuschnitt ankommt. Dann kannst du entscheiden, ob für dich die Vorteile überwiegen und du es selber einmal mit dem Plasma Brennschneiden versuchen willst oder ob du den millimetergenauen Zuschnitt von Blechen lieber dem Profi überlassen willst. Dann könnte unser Angebot für dich interessant sein. Dazu aber später mehr.
Was ist Plasmaschneiden?
Es handelt sich dabei um ein Verfahren zum Trennen von Metallen, das der Gruppe der Lichtbogen-Trennverfahren zuzuordnen ist. Es wird vor allem für hochlegierte Stähle, Kupfer und Aluminium verwendet. Im Unterschied zu einem Brennschneider wird beim Zuschnitt mit Plasmastrahl im Prinzip gar keine chemische Reaktion mit dem geschnittenen Metall ausgelöst. Dies geschieht, weil das geschmolzene Metall nicht an der Schnittstelle verbleibt, sondern durch das mit hohem Druck ausströmende Gas weggeblasen wird.
Damit mit man mit dem Plasmaschneiden beginnen kann, muss zunächst Zündgas zugeführt werden. In der Praxis ist dies in den meisten Fällen Argon. Es wird dann anschließend durch Zündung des Pilotlichtbogens zwischen Elektrode und Düse der Schneideprozess in Gang gesetzt. Aufgabe des Pilotbogens ist es, den Weg von Werkstück zur Elektrode zu ionisieren.
Sobald man mit dem Pilotlichtbogen das Werkstück berührt, muss Argon zugeführt werden, damit der Hauptlichtbogen, der den Schnitt durchführen wird, aktiviert werden kann. Aufgrund einer großen Menge thermischer Energie, die dabei entsteht, ändert sich der Aggregatzustand des Werkstückes. Es wird aufgeschmolzen und der Plasmazuschnitt ist möglich.
Was sind die Vorteile von Plasmaschneiden?
Es gibt mehrere Argumente für den Metallzuschnitt mit Plasmastrahl. Die Plasma-Schnittgeschwindigkeit, mit der geschnitten werden kann, ist größer als bei anderen Verfahren. Auch spielt die Beschaffenheit des Werkstücks keine Rolle. Für das Plasmaschneiden kann dieses verrostet oder lackiert sein. Dies hat keinen Einfluss auf das Schnittergebnis.
Die Schnittbreite ist geringer als beim Brennschneiden. Dadurch werden feinere und exaktere Schnitte möglich. Das Verfahren ist für alle Metalle anwendbar und auch für sehr dünne und dicke Bleche. Eine 10 mm Edelstahlplatte ist kein Problem für einen Plasmaschneider. Damit ist es ein sehr gutes Allround-Verfahren für den Blechzuschnitt.
Welche technischen Voraussetzungen gibt es?
Wenn du zukünftig auch Bleche und Metall mit Plasmaschneiden mit Druckluft trennen willst, dann musst du dir natürlich einen Plasmaschneider kaufen. Auch eine Gasflasche, die das Schneidgas deiner Wahl enthält, musst du dir im Fachhandel besorgen. Ebenfalls brauchst du eine Schutzausrüstung, ähnlich derer beim Schweißen.
Aufgrund der hohen Temperaturen, die beim Plasmaschneiden entstehen, sind einige Bauteile an einem Plasmaschneider sehr schnell verschlissen. Insbesondere Elektrode und Plasmadüse müssen regelmäßig erneuert werden, damit man weiterhin einen exakten Plasmazuschnitt erhält. Beeinflussen kann man die Lebensdauer dieser Verschleißteile durch die Wahl des Schneidgases sowie die Anzahl der Zündungen und die Höhe des Schneidstromes.
Verschiedene Gase sind für das Plasmaschneiden geeignet
Da du ohnehin Gas für deinen Plasmastrahl besorgen musst, solltest du dir vorher Gedanken darüber machen, welches Gas oder Gasgemisch du als Schneidgas verwenden möchtest. Es gibt dort nämlich einige Unterschiede in der Anwendung, die wir dir gerne erklären. So kannst du die Wirtschaftlichkeit des Schneidens mit der Wahl des Gases beeinflussen. Auch die Qualität und damit die Notwendigkeit von Nacharbeiten lassen sich durch verschiedene Gase steuern.
Damit du sowohl schnell als auch frei von Oxidbildung schneiden kannst, solltest du vor allem bei dünnen Blechen aus hochlegierten Stählen Stickstoff verwenden. Allerdings kann es bei der Verwendung zu nicht parallelen Schnittkanten kommen. Darum musst du genau auf die zugeführte Gasmenge achten und auch auf die Plasma Schnittgeschwindigkeit. Arbeite in keinem Fall überhastet. Dies wirkt sich negativ auf das Arbeitsergebnis aus.
Dieses Schneidgas wird meistens dann eingesetzt, wenn unlegierter oder niedriglegierter Stahl geschnitten werden soll. Aufgrund der Affinität zu Eisen, kann bei solchen Blechen mit erhöhter Schnittgeschwindigkeit gearbeitet werden. Man spricht bei der Verwendung von Sauerstoff von einem Schmelzschneidvorgang, da das Schmelzen zu langsam abläuft und das Schmelzgut nicht abfließen kann.
Das klingt fast zu banal. Aber weil unsere atmosphärische Luft zu großen Teilen aus Sauerstoff und Stickstoff besteht, kann man die Eigenschaften dieser beiden Gase kombinieren. Weiterer Vorteil ist auch, dass Luft unbegrenzt und kostenlos zur Verfügung steht.
Für den Plasmazuschnitt von Alu und hochlegierten Stählen wird gerne ein Gemisch aus Wasserstoff und Argon verwendet. Dieses ermöglicht eine Erhöhung Schnittgeschwindigkeit beim Plasmaschneiden und verbessert auch das Schnittergebnis. Gerne wird ein Argon-Wasserstoff-Gemisch für dicke Bleche eingesetzt.
Dieses Gemisch wird vornehmlich als Sekundärgas verwendet. Der Wasserstoff wirkt reduzierend und führt zu oxidfreien Schnittkanten. Verwendet man dieses Gemisch als Schneidgas, dann kann man mit relativ hoher Geschwindigkeit arbeiten. Das Schnittbild ist sehr parallel.
Das musst du beim Plasmazuschnitt beachten
Da sehr große Wärme entsteht, wenn du mit einem Plasmastrahl Bleche schneidest, musst du dir genau überlegen, in welcher Reihenfolge du schneidest, damit sich die Wärme gut verteilen kann. Beginne immer mit innenliegenden Schnitten und achte darauf, dass Teile, die du vollständig abgetrennt hast, herunterfallen können. So gelangt schnell viel Luft zum Abkühlen an dein Werkstück.
Dein fertiges Werkstück sollte möglichst lange mit dem Rohblech verbunden bleiben. Versuche immer erst alle anderen Schnitte zu erledigen, bevor du dein Werkstück abtrennst. So kannst du es nämlich sicher eingespannt bearbeiten und musst nicht nach einer neuen Position für das weitere Plasmaschneiden suchen.
Sollen wir für dich den Zuschnitt übernehmen?
Nachdem du nun weißt, wie Plasmaschneiden technisch funktioniert, wirst du sicherlich eine Entscheidung getroffen haben. Möchtest du selber Bleche zuschneiden oder sollen wir das für dich übernehmen? Wir haben uns nämlich darauf spezialisiert, Bleche im Auftrag unserer Kunden zu schneiden, zu kanten und die Oberfläche zu bearbeiten. Unser Angebot richtet sich auch an Privatkunden, die nur eines oder ein paar wenige Bleche in individuellen Maßen benötigen.
Unser Vertrieb kann dir am Telefon ein unverbindliches Angebot für einen Blechzuschnitt machen. Vorher werdet ihr aber erst einmal herausfinden, welche Legierung für dich die beste Wahl ist. Wir führen alle gängigen Legierungen nach europäischer Norm und können dir auf Wunsch auch andere Bleche besorgen. Die schlanken Strukturen in unserem Werk in der Nähe von Magdeburg sorgen dafür, dass wir fast jeden Auftrag innerhalb von 48 Stunden fertigen können. Innerhalb von zwei Tagen bearbeiten wir ein Blech nach deinen Vorgaben und geben es in den Versand. Dabei setzen wir natürlich auch Plasmaschneider ein
+49 3921 72-268